Allgemeine Informationen über 1-Hexadecanol
1-Hexadecanol wird auch als Cetylalkohol bezeichnet. Der Name leitet sich von der lateinischen Bezeichnung „Cetacea“ für Wal ab und hat seinen Ursprung im Walfang, bei dem der sogenannte Walrat gewonnen wurde. Dabei handelt es sich um ein Öl-Wachsgemisch des Pottwals, aus dem sich 1-Hexadecanol extrahieren lässt.
In der Natur findet sich Cetylalkohol in Pflanzen- und Tierfetten sowie in Wachsen, er ist beispielsweise Bestandteil von Kokosnuss- und Palmöl sowie von Pflanzen wie Eisenhölzern, Gewürzvanille, Stechginster und Tabak. Bienen produzieren aus Cetylalkohol Bienenwachs.
1-Hexadecanol wird in verschiedenen Industriezweigen als Emulgator und Verdickungsmittel eingesetzt.
Eigenschaften von 1-Hexadecanol
1-Hexadecanol ist ein langkettiger, einwertiger Alkohol, der zur Gruppe der Fettalkohole zählt. Der Stoff liegt in festem Aggregatzustand in Form weißer, wachsartiger Plättchen vor, er hat einen schwachen Geruch. 1-Hexadecanol lässt sich nicht in Wasser lösen, in Ethanol, Ether, Chloroform, Aceton und Benzin ist er hingegen gut löslich.
1-Hexadecanol wird industriell häufig durch Hochdruckhydrierung aus pflanzlichen Fetten und Ölen hergestellt. Dabei verwendet man meist Palmitinsäure oder Palmöl, das zunächst extrahiert wird. Palmitinsäure ist eine gesättigte Fettsäure, die in vielen natürlichen Fetten und Ölen (auch in Palmöl) vorkommt. Im Folgenden wird die Palmitinsäure oder das Palmöl unter Druck und in Gegenwart eines Katalysators einer Hydrierungsreaktion unterzogen, bei der Wasserstoff zugesetzt wird.
So wird die Doppelbindung in der Fettsäure zu einer Einfachbindung reduziert, wodurch 1-Hexadecanol entsteht. Mittels Destillation oder anderer Trennverfahren wird der produzierte Cetylalkohol gereinigt und von unerwünschten Stoffen getrennt.
1-Hexadecanol ist außerdem ein in der Erdölverarbeitung anfallendes Nebenprodukt.